11. Januar 2013

Rezension zu "Beastly" von Alex Flinn




Verlag:
Baumhaus


Originaltitel: Beastly

Erscheinungsdatum: 12.Mai 2011

ISBN: 978-3833938443

Seiten: 329 Seiten

Preis: 12.99 €

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Ich starrte in den Spiegel. Ich war ein Tier - kein Wolf oder Bär, kein Gorilla oder Hund, sondern eine entsetzliche neue Kreatur mit aufrechtem Gang - beinahe menschlich, aber nicht ganz. In meinem Mund wuschen Reißzähne, meine Finger waren Krallen. Aus jeder Pore sprossen mir Haare. Ich, der ich auf Leute mit Pickeln oder Mundgeruch herabgeschaut hatte, war ein Monster.


Kyle Kingsbury hat alles. Er ist gutaussehend, beliebt und sein Vater verdient als Tv-Moderator Millionen. Klar, dass Kyle immer auf die etwas unscheinbaren Menschen hinabschaut. Als er eines Tages ein Mädchen ganz fies mobbt, rächt sie sich.

Denn Kendra ist eine Hexe und verwandelt Kyle in ein Monster. Ein Monster mit Haaren, Klauen und Reißzähnen. Kyle soll endlich seine Lektion lernen und muss innerhalb von 2 Jahren ein Mädchen finden, dass ihn aufrichtig liebt und das er auch liebt. 

Das ist für den verwöhnten Jungen natürlich nicht leicht, erst recht nicht, wenn er wie eine Bestie aussieht. Doch dann tritt die unscheinbare Lindy in sein Leben...


Das Cover von "Beastly" ist sehr schlicht gehalten. Zu sehen ist eine einzige weiße Rosenblüte, die auch im Buch eine große Rolle spielt. Trotz des sehr schlichten Covers finde ich es wunderschön!


Der Schreibstil von Alex Flinn liest sich sehr flüssig und schnell. Die Beschreibungen sind alle genau richtig dosiert, sodass nichts aufgesetzt wirkt. 
Das Buch wird komplett aus der Sicht von Kyle erzählt, sodass man sich wunderbar in seine Lage hineinversetzen kann.


Die wenigen Charaktere, die in "Beastly" mitspielen, haben mir, bis auf Kyle's Vater alle sehr gut gefallen!

Kyle ist am Anfang wirklich schrecklich. Er ist so beliebt und gutaussehend, dass er total eingebildet und arrogant ist. Er schaut immer auf die nicht so hübschen Menschen hinab und verarscht diese auch ganz gerne mal. Aber als Kyle sich selbst in eine Bestie verwandelt, die keiner wirklich ansehen will, beginnt er sich zu fragen, ob es wirklich nur auf das Aussehen ankommt.

Ganz langsam erlebt man die Entwicklung vom arroganten, verwöhnten Spross zu einem gefühlvollen, verständnisvollen Mann. Als Kyle Lindy kennenlernt und sie immer mehr um sich hat, desto lieber wird er und erkennt, dass das Aussehen nur eine sehr geringe Rolle spielt. 

Lindy fand ich super! Sie besitzt zwar nicht so viel Tiefgang wie Kyle, denn ihre Persönlichkeit wird nur oberflächlich angeschnitten, trotzdem fand ich sie super sympathisch. Denn in Lindy steckt eine ganz verletzte Seele, die sich immer zu um ihren Drogensüchtigen Vater kümmern musste. Als sie bei Kyle einzieht, blüht sie mit der Zeit auf, wenn natürlich auch sehr langsam. 
Aber dann entwickelt Lindy sich zu einer selbstbewussten jungen Frau, bei der aber auch gerne mal das kindliche herausscheint, gerade beim Schlittenfahren und Schneemann bauen.

Will, Kyle's blinden Privatlehrer, fand ich auch wirklich klasse! Er weiß immer genau, wie er Kyle anpacken muss und was er zu ihm sagen muss. 

Auch Magda, die Haushälterin, fand ich sehr interessant. Sie kümmert sich wirklich rührend um Kyle, auch wenn dieser Anfangs nicht allzu nett zu ihr war. Aber mir war auch von Anfang an klar, dass Magda irgendwie ein kleines Geheimnis hütet.

Die böse Hexe Kendra finde ich gar nicht sooo böse. Sie will Kyle eigentlich nur helfen und ihn dazu bringen, endlich mal über Äußerlichkeiten hinwegzusehen. 



Beastly lag schon wirklich sehr lange auf meinem SuB! Aber da gerade SuB-Abau bei mir angesagt ist, musste dieses Buch natürlich auch an die Reihe.

Und es hat mir wirklich super gefallen! Beastly ist ein wunderschönes Buch, über die Liebe, und wie diese sich über die Schönheitsideale hinwegsetzt.

Ich bin auf Beastly ja überhaupt erst über den gleichnamigen Film mit Alex Pettyfer und Vanessa Hudgens aufmerksam geworden. Den Film fand ich damals einfach so wunderschön und romantisch, dass ich mir das Buch dazu einfach holen musste. 

Und ich kann auch gar nicht wirklich sagen, was mir besser gefällt, Buch oder Film. Eigentlich ist es ziemlich ausgewogen. Natürlich unterscheiden sich die beiden Sachen etwas voneinander. So ist Kyle im Film keine haarige Bestie, sondern ein mit Schnitten und Tattoos übersäter junger Mann. Da hat mir die Filmversion doch eher zugesagt, und so habe ich mir Kyle beim lesen auch vorgestellt. Denn mit der Vorstellung eines haarigen Monster hatte ich so meine Probleme.

Die Charaktere harmonieren alle wirklich perfekt miteinander. Gerade Lindy und Kyle geben ein wunderschönes Paar ab. Klar, gibt es einige sehr schwierige Anfangsschwierigkeiten, denn Kyle sieht ja nunmal aus wie eine Bestie. Aber Lindy stört das gar nicht so sehr. Doch bei gemeinsamen Stunden im Rosengarten oder bei den Unterrichtsstunden kommen sich die zwei langsam näher und das fand ich wirklich schön zu sehen. 

Die Story an sich fand ich mega interessant und war schon wirklich märchenhaft. Klar, es ist eine moderne Adaption von Die Schöne und das Biest und ich fand diese Version wirklich super!

Natürlich gibt es in diesem Buch zum Ende hin ein wenig Action. Das Finale des Buches hat mich dann doch auch noch zu Tränen gerührt, denn ein Happy End ist in so einem Buch natürlich unumgehbar.
Die Handlung ist in sich abgeschlossen, einen zweiten Teil braucht es aber auch gar nicht.



"Beastly" von Alex Flinn ist eine wunderschöne Geschichte über die wahre Liebe, die sich über gängige Schönheitsideale hinwegsetzt und in denen gerade der Protagonist eine wundervolle Entwicklung durchmacht! 


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