25. September 2012

Rezension zu "Gebannt - Unter fremden Himmel" von Veronica Rossi



Verlag: Oetinger
 
Originaltitel: Under the Never Sky

Erscheinungsdatum: März 2012
 
ISBN: 978-3789146206
 
Seiten: 428 Seiten
 

Preis: 17.95 €
 
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Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, fanden sich ihre Hände. Aria schaute auf ihre miteinander verschränkten Finger und spürte seine Berührung. Die Wärme und die Schwielen. Weich und hart zugleich. Sie nahm seinen Schrecken, seine Schönheit, seine Welt in sich auf, saugte jeden Moment der vergangenen Tage auf. Dies alles erfüllte sie wie der erste Atemzug, den sie je getan hatte. Und hab das Leben niemals so sehr geliebt...

  
Die siebzehnjährige Aria lebt in einer perfekten Welt. Abgeschlossen von der Außenwelt, lebt die Bevölkerung von Reverie in sogenannten Biosphären. Mithilfe eines Gerätes namens Smart-Eye, können die Bewohner in virutelle Welten eintauchen und dort viele tolle Dinge erleben.
 

Eines Tages, trifft Aria auf Perry. Perry, den Barbaren von der Außenwelt, der ihr das Leben rettet. Denn einige Freunde von Aria wollten ein tolles Abenteuer erleben und haben eine der Biosphären abgeschaltet. Als daraufhin Soren durchdreht und Aria angreift, ist es Perry der sie rettet.
 

Jedoch gibt der Vater von Soren Aria die Schuld, dass die Biosphäre zerstört wurde und verbannt sie in die Außenwelt. Und gerade dort trifft sie wieder auf Perry.
Der ist auf der Suche nach seinen Neffen, der von den Bewohnern der Biosphären entführt wurde. 


Aria und Perry tuen sich zusammen, auch wenn sie total verschieden sind und sich absolut nicht leiden können....


Das Cover von "Gebannt - Unter fremden Himmel" ist relativ schlicht gehalten. Das Buch ist in einem schicken dunklen Grünton gehalten und das A von Gebannt leuchtet richtig, was wohl den Äther, der im Buch eine Rolle spielt, darstellen soll. Aria ist auch zu sehen, wobei hier ein Fehler ist, denn das Mädchen auf dem Cover hat blonde Haare, Aria jedoch schwarze. Trotzdem ein schönes Cover.
 

Den Schreibtil von Veronica Rossi fand ich sehr angenehm beim lesen. Sie schreibt sehr flüssig und die Seiten sind nur so dahingeflossen. "Gebannt - Unter fremden Himmel" ist in der dritten Person geschrieben und die Kapitel wechseln sich jeweils zwischen Aria und Perry ab.
 

Ich hatte anfangs wirklich Probleme, mit den zwei Hauptcharakteren warm zu werden. Beide waren mir anfangs irgendwie unsympathisch und gerade in Aria konnte ich mich null hineinversetzen. Das hat zum Glück mit Fortschreiten der Handlung nachgelassen und zum Ende hin gefielen mir beide super gut.
 

Aria ist, wenn man sich ein wenig besser versteht, eine sehr faszinierende Protagonistin. Sie macht im Buch eine wirklich interessante und tolle Entwicklung durch. Anfangs ist sie total ängstlich und findet sich in Perry's Welt absolut nicht zurecht, später wird sie aber immer mutiger und entdeckt auch ihre wahren Wurzeln und ihre damit verbundenen Fähigkeiten.
 

Mit Perry konnte ich mich etwas besser anfreunden am Anfang, jedoch dauerte es auch seine Zeit, bis er mir ans Herz gewachsen war. Das einzige was mir gleich auf Anhieb gefallen hat, war seine tiefe Zuneigung für seinen Neffen Talon. Die zwei zusammen fand ich einfach herzzereißend. Im Laufe der Handlung wurde mir Perry aber immer sympathischer und als er seine Gefühle für Aria entdeckt, wird er sogar richtig süß.
 

Wer mir hingegen super gefallen hat, war Perry's Kumpel Roar. Er hat eine super lustige Art an sich und er ist mir sofort ans Herz gewachsen.
 


"Gebannt - Unter fremden Himmel" lag sehr lange Zeit auf meinem SuB, ich weiß nicht, warum ich solange nicht dazu kam, es zu lesen. Aber dann hatte ich gerade nichts anderes zu lesen und habe es mir sofort geschnappt.
 

Anfangs dachte ich schon, jetzt habe ich die Entscheidung bereut, denn der Einstieg in die Geschichte beginnt wirklich sehr holprig und ich konnte mich überhaupt nicht in der Welt von Aria und Perry zurechtfinden. Das dauerte knapp 200 Seiten und dann kam für mich endlich der Wendepunkt in der Geschichte und ich wurde sofort mitgerissen.
 

Ab diesem Punkt wurde es nämlich super spannend und die Spannung lies bis zum Ende hin nicht einmal nach.
 

Die Welten in der Aria und Perry leben sind wirklich faszinierend, wenn man endlich mal in die Story hineingefunden hat. Die zwei Welten könnten nicht unterschiedlicher sein, trotzallem haben sie eine Gemeinsamkeit:
 

In beiden Welten brodelt es unter der Oberfläche. In Perry's Welt nimmt man die Probleme sehr genau wahr. Die gefährlichen Ätherströme, die am Himmel ziehen und jeden Moment eine Feuersalve auf die Erde schicken können, stellen natürlich die größte Bedrohung dar.
 

Aber auch innerhalb der Stämme in denen die Menschen leben, gibt es viele Probleme. Langsam wird das Wild knapp und somit auch die Nahrung und nur durch profitable Hochzeiten kann sich mancher Stamm über Wasser halten.
In Perry's Stamm hat wohl er selbst das größte Problem. Sein Bruder Vale (ein richtiger Kotzbrocken) ist der Anführer des Stammes und seit dem Tod seiner Frau geraten Perry und er immer öfters aneinander, sodass es später entweder in einem grausamen Kampf enden wird, oder Perry wird den Stamm verlassen.
 

In Aria's Welt hingegen scheint alles rosarot zu sein. Die Menschen leben sicher in sogenannten Biosphären, sind super geschützt und werden vor Krankheiten bewahrt. Mit Hilfe ihres Smarteye können sie in virtuelle Welten reisen und dort alles tun, was sie wollen, wie z.B. sogar Fliegen. Auch Schmerz oder Verletzungen nehmen sie in den Welten nicht wirklich wahr.
Aber auch das perfekte Leben hat einen Haken, denn nicht alles ist so super wie es scheint, gerade, wenn man die Forschungsabteilung betrachtet. Ich will jetzt nicht spoiler, aber dort werden schon fiese Dinge festgestellt.
 

Auch die Herrscher der Biosphären sind nicht so nett wie es scheint. Leistet sich ein Bewohner einen Fehltritt, so wird er ausgeschlossen und an die Oberfläche verbannt, was meist einen sicheren Tod nach sich zieht.
 

Was mir an "Gebannt - Unter fremden Himmel" sehr gut gefallen hat, ist die Liebesgeschichte zwischen Aria und Perry. Es ist hier mal keine Liebe auf den ersten Blick, nein, anfangs können die zwei sich nicht einmal wirklich leiden und streiten nur. Erst mit der Zeit fassen sie Vertrauen zueinander und kommen sich näher. Da kann man dann die Gefühle der beiden sehr gut wahrnehmen und es ist einfach wunderschön zu sehen, wie sie zwei miteinander Zeit verbringen.
 

Gegen Ende hin wird die Story nochmal richtig spannend und das Ende lässt einen lechzend nach Band 2 zurück. Der Folgeband "Getrieben - Durch ewige Nacht" erscheint im März 2013 im Oetinger Verlag.
 


Nach einem etwas holprigen Start wird "Gebannt - Unter fremden Himmel" zu einer überraschend spannenden Dystopie, die durchaus sehr interessante Fantasy-Aspekte besitzt. Ich warte schon ungeduldig auf Band 2 :)

9 Kommentare:

  1. Uhhhhh das liegt auf meinem SuB und nun hast du mich schön neugierig gemacht! ;)

    Schöne Rezi! :)

    LG Becci

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  2. Ich hab es noch ungelesen hier und bin wahnsinnig gespannt nach so vielen positiven Rezensionen. :) Schöne Rezi ;)

    LG Binzi

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  3. Uuuuh. 200 Seiten bis man damit warm wird? Das ist böse...
    Aber das Abschlussurteil motiviert mich wieder - demnächst MUSS ich es einfach auch lesen :-)

    Glg
    Steffi

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    1. Ja, vllt liegts auch nur an mir, dass ich so lange gebraucht hab^^ Dir gefällts ja vllt auf anhieb :D

      LG Julchen

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  4. Tolle Rezi :) Das Buch steht schon so lange auf meiner Wunschliste...ich sollte es mir echt mal zulegen :)

    Liebe Grüße
    Sibel

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  5. Tolle Rezi!
    Das Buch gehört mit zu meinen Lieblingsbüchern. Ich fand es auch total gut. Kann mich deiner Meinung nur anschließen und freue mich schon sehr auf Teil 2.

    LG
    Lilly

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  6. Das Buch ist echt super und freue mich ebenfalls auf den 2. Teil :)
    Sandra

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