Verlag: Hanser
Originaltitel: The Fault in Our Stars
Erscheinungsdatum: 30. Juli 2012
ISBN: 978-3446240094
Seiten: 284 Seiten
Preis: 16.90 €
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"Ich bin eine Bombe", sagte ich noch mal. "Und deshalb halte ich mich lieber fern von allen, lese Bücher, denke nach und hänge mit euch rum, weil ich nichts dagegen machen kann, dass ich euch mit ins Unglück reiße. Ihr steckt zu tief drin. Also lasst mich einfach in Ruhe, okay? Ich habe keine Depressionen. Ich muss nicht mehr raus. Und ich kann kein normaler Teenager sein, weil ich eine Bombe bin."
Die 16-jährige Hazel hat Krebs. Schilddrüsenkrebs mit Metastasen in der Lunge. Deswegen kann sie auch nicht alleine atmen, sondern braucht immer ihre Sauerstoffflasche.
Hazel hat sich mit dem Schicksal abgefunden, dass sie sterben wird. Aber sie will trotzdem nicht bemitleidet werden. Und sie vermeidet Freundschaften, denn sie will ihren Mitmenschen kein Schmerz zufügen.
Doch eines Tages trifft sie in der Selbsthilfegruppe auf Augustus. Augustus gehts ganz offen mit seiner Krankheit um (er hat Knochenkrebs). Außerdem sieht er gut aus, ist intelligent und bringt die ganze Gruppe zum lachen.
Hazel und Augustus freunden sich miteinander an, reden viel, hören zusammen Musik und teilen ihre Leidenschaft zur Literatur. Dabei kommen sich die zwei immer näher und verlieben sich allmählich ineinander.
Als Hazel ihm anvertraut, dass es ihr größter Wunsch ist, ihren Lieblingsautor zu treffen, macht Augustus ihren Traum kurzerhand war...
Das Cover von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist sehr schlicht gehalten. Der Titel und der Autorenname stehen groß über dem Nachthimmel und unten sind die Umrisse einer Stadt zu sehen. Auf der Rückseite des Buches stehen einige Pressestimmen zum Buch, was mir sehr gut gefällt.
Der Schreibstil von John Green ist einfach wunderschön! Er treibt einen andauernd die Tränen in die Augen, weil er einfach so bildgewältig schön schreibt. Aber gerade deshalb lässt sich das Buch nicht allzu flüssig lesen, denn man muss sich schon ziemlich konzentrieren, um jede Anspielung und jede kleine Sache richtig zu verstehen.
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ist komplett aus der Sicht von Hazel geschrieben, sodass man sich wunderbar in sie hineinversetzen kann und ihre Sicht der Krankheit gut verstehen kann.
Die Charaktere in "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" sind sehr gut ausgearbeitet. Gerade Hazel besitzt sehr viel Tiefgang.
Hazel gefiel mir als Protagonistin wirklich sehr gut! Sie geht offen mit ihrer Krankheit um, versteckt sich nicht und gibt die Hoffnung nie auf. Hazel ist sehr mutig, gerade wenn man ihre Lebensweise bedenkt. Ihre Lunge füllt sich immer wieder mit Wasser, sodass sie regelmäßig zur Drainage muss und jeden Tag mit einem Sauerstoffgerät atmen muss.
Was mir an Hazel sehr gut gefallen hat, ist ihre Liebe zur Literatur. Sie hat das Buch Ein herrschaftliches Leiden bestimmt schon 20 mal gelesen und verehrt die Figuren total. Da das Buch mitten im Satz endet, weil die Protagonistin dort stirbt, will Hazel natürlich wissen, wie es mit der Familie von ihr und vor allem mit ihrem Hamster weitergeht. Dafür nimmt sie sogar Kontakt mit dem Autor auf.
Augustus bzw. Gus... hm ja... was soll ich dazu sagen? Er ist einfach ein wundervoller, sehr starker und faszinierender Protagonist! Er hat eine Beinprothese, da er durch den Knochenkrebs das eine Bein amputieren lassen musste. Trotzdem scheint sein Krebs geheilt zu sein, denn Knochenkrebs hat sehr gut Heilungschancen. Jedenfalls merkt Gus nichts mehr von dem Krebs.
Gus hat trotz seiner Krankheit seinen Humor nicht verloren. Er gibt immer wieder Sprüche zum besten, die mich wirklich sehr zum lachen gebracht haben. Und er ist einfach so süß! Es ist verdammt toll mit anzusehen, wie er sich in Hazel verliebt und was er alles für sie tut.
Isaac hat mir auch super gefallen! Er ist Mitglied in der Selbsthilfegruppe und hat den sehr seltenen Augenkrebs. Ein Auge wurde ihm schon entfernt und er ist kurz davor, dass zweite zu verlieren. Noch dazu muss er sich damit abfinden, dass seine Freundin mit ihm Schluss gemacht hat, was ihn komischerweise mehr stört, als die Tatsache, dass er demnächst blind wird.
Aber nichtsdestotrotz hat Isaac auch immer einen netten Spruch auf den Lippen, der einen ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.
Oje oje oje... ich weiß gar nicht, wie ich meine Meinung zu "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ausdrücken soll, sodass jemand meine große Begeisterung für das Buch nachvollziehen kann!
Denn es ist wirklich schwer zu beschreiben, eigentlich muss man das Buch selbst gelesen haben. Denn es weckt in einem die tiefsten Gefühle, man heult wie ein Schlosshund, man lacht, trotz der traurigen Geschichte und die Charaktere schließt man einfach sofort in sein Herz.
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" stand schon länger auf meiner Wunschliste und irgendwie traute ich mich nicht so richtig an das Buch heran. Denn es beschreibt immerhin ein sehr trauriges Thema, sodass Tränen einfach unvermeidlich sind.
Gerade die Tatsache, dass Jugendliche Krebs haben und bald daran sterben müssen, nimmt mich sehr stark mit und beschert mir Tränen in den Augen.
Und es standen mir auch wirklich schon gleich auf den ersten 10 Seiten die Tränen in den Augen. An der traurigsten Stelle im Buch hatte ich sogar fast sowas wie einen Zusammenbruch, denn so sehr habe ich lange Zeit nicht mehr geweint.
Auch wenn Hazel, Gus und Isaac unheilbar krank sind, haben die drei ihren Mut nicht verloren. Nein, es ist wirklich toll zu lesen, wie die drei Witze machen und mutig durchhalten.
Was mir natürlich am Besten gefallen hat, ist die Liebesgeschichte zwischen Hazel und Gus. Sie beginnt ganz leise und entwickelt sich dann immer weiter. Hazel und Gus haben zusammen eine wunderbare Chemie. Und ihre Gespräche sind immer wieder witzig zu lesen gewesen.
Natürlich geht es in "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" ums sterben. Denn das sterben mit Krebs ist unvermeidlich, gerade wenn es solche Formen annimmt wie bei unseren Protagonisten.
Trotz allem habe ich aber immer gehofft für die Protagonisten. Gerade für Gus, der mir beim lesen echt so sehr ans Herz gewachsen ist.
Das Ende war für mich dann doch noch eine echte Überraschung, aber das muss jeder für sich selbst lesen.
"Das Schicksal ist ein mieser Verräter" von John Green ist ein Buch, dass jeder unbedingt einmal gelesen haben muss! Es behandelt zwar ein sehr schwieriges, trauriges Thema, aber zaubert dem Leser trotz allem ein Lächeln auf die Lippen, was die Tränen, die man beim lesen vergießt, immerhin ein bisschen wett macht.