30. November 2012

Rezension zu "Asche und Phönix" von Kai Meyer



Verlag: Carlsen  
 
Originaltitel: Asche und Phönix
 
Erscheinungsdatum: November 2012

ISBN: 978-3551582911
 
Seiten: 459Seiten
 
Preis: 19.90

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"Das hier ist wie eine Rakete, die einmal gestartet ist und jetzt die Atmosphäre verlässt. Die Wirklichkeit verlangt, dass sie irgendwann wieder am Boden aufsetzt und alles so ist wie zuvor. Aber ich will immer weiter fliegen, höher hinauf zu den Sternen, so schnell und so weit wie es nur geht."

"Das will ich auch. Und wir fliegen ja längst. Wenn du dich umdrehst, kannst du die Erde nicht mehr sehen."

Da blieb sie stehen, schmiegte sich an seinen Oberkörper und küsste ihn. Er schmeckte nach Asche, genau wie sie.
 

Parker Cale ist der große Star der Glanmour Filme. Als Phönix Hawthorne liegen ihm tausende Mädchen zu Füßen. Doch auch der Ruhm hat seine Schattenseiten. Obwohl Parker die Aufmerksamkeit um seine Person meist zu viel ist, kann er doch nicht ohne sie leben.
 

Ash ist ganz anders als Parker. Sie ist eine "Unsichtbare", nirgendwo zu Hause und immer auf der Flucht. Sie häkt sich über Wasser, indem sie als Hotelmädchen die Stars beklaut und sich in fremden Wohnungen einquatiert.
 

Als Parker öffentlich mit seinem Vater bricht, ahnt er nicht, dass er eine fremde, alte Macht es auf ihn abgesehen hat. Gemeinsam mit Ash, die er in seiner Suite antrifft, macht er sich auf nach Frankreich, immer auf der Flucht, vor dem bedrohlichen Libatique...
 


Das Cover von "Asche und Phönix" ist einfach wunderschön! Es ist sehr schlicht gehalten, sticht aber trotzdem irgendwie ins Auge. Zu sehen ist die Cote d' Azur an der Parker und Ash einige Tage verbringen. Unter dem Schutzumschlag findet sich auch noch eine Überraschung, denn dort sind einige Fotos abgebildet, die Ash auf ihrer Reise schießt.
 

Der Schreibstil von Kai Meyer hat mir außerordentlich gut gefallen! Er liest sich super flüssig und die Seiten flogen nur so dahin (was natürlich auch an der spannenden Story liegen kann). Kai Meyer beschreibt in seinem Buch alles genau richtig, Man kann sich die Umgebung und Personen super vorstellen, obwohl er zum Glück nicht zu ausschweifende Beschreibungen gibt.  

"Asche und Phönix" ist in der dritten Person geschrieben und in den Kapitel spielen abwechselnd Ash und Parker die Hauptrolle. Außerdem gibt es einige Kapitel in denen Libatique die Hauptrolle spielt.
 

Die Charaktere haben mir wirklich super gefallen! Sie sind alle ganz toll ausgearbeitet und gerade Parker besitzt besonders viel Tiefgang.
 

Parker fand ich als Hauptprotagonist wirklich toll. Es ist mal etwas ganz anderes, wenn die Hauptfigur ein berühmter Filmstar ist. Der Rummel um seine Person hat mich desöfteren an Robert Pattinson und co. erinnert. Tausende Mädels, die ihn kreischend zu Füßen liegen. Klar, dass einem das irgendwann mal zu viel wird. So kam Parker unter anderem dazu, sich zu ritzen, was jedoch nur kurz zwischendurch erwähnt wird. 

Aber obwohl Parker den Rummel um seine Person eigentlich leid ist, kann er nicht ohne ihn Leben. Wenn er über einen längeren Zeitraum keine AUfmerksamkeit bekommt, kriegt er seltsame Schwächeanfälle. Trotz seiner schwierigen Person ist mir Parker sehr ans Herz gewachsen. Er ist sehr mutig und gerade im Bezug auf Ash hat er einen sehr ausgeprägten Beschützerinstinkt.
 

Ash ist mir beim lesen auch wirklich ans Herz gewachsen. Sie hat zwar nicht ganz so viel Tiefgang wie Parker, aber man kann sich trotzdem super in sie hineinversetzen. Ash hat eine schwierige Kindheit hinter sich. Ihre Mum hat sie verlassen und lebt jetzt mit ihrer anderen Familie weit weg. Und ihr Dad sitzt im Gefängnis. Ihre Pflegeeltern haben sich auch nicht wirklich gut behandelt, sodass Ash eines Tages einfach abgehauen ist. 

Seitdem ist sie eine "Unsichtbare". Diese sind eine Gruppe von Menschen, die übers Internet momentan leerstehende Wohnungen aufstöbern und sich dort einquartieren. Noch dazu muss Ash sich natürlich irgendwie über Wasser halten und bestiehlt als Hotelmädchen die Reichen und Schönen. Dabei begegnet sie auch Parker.
 

Ash ist wirklich ein taffes Mädel, die auch vor einer körperlichen Konfrontation nicht zurückschreckt. Diese Seite an ihr hat mir super gefallen. Ash hat noch eine Besonderheit an sich. Sie macht von allen möglichen Dingen Fotos und hängt sie dann später an Bahnstatione auf, damit andere Menschen sich darüber unterhalten.
 

Die restlichen Randcharaktere haben mir auch alle sehr gut gefallen. Jeder ist wundervoll ausgearbeitet und hat seine Eigenarten. Am besten haben mir Lucien und Epiphany gefallen, Parkers Filmpartner. Und auch seinen Hausverwalter Godfrey fand ich super sympathisch.
 

Mit wem ich jedoch absolut nicht anfangen konnte, war Parkers Vater Royden Cale. Er ist der totale Kontrollfreak. Viel kann ich jetzt nicht erzählen, sonst spoiler ich zu viel, aber fest steht, ich kann Royden Cale nicht leiden.
 


Wow, wow, wow!!! Besser kann ich es gar nicht ausdrücken. Denn ich habe mich total in "Asche und Phönix"  verliebt! Seit "Renegade - Tiefenrausch" hat mir kein Buch mehr so unglaublich gut gefallen wie dieses. Und ich habe viele Bücher zwischendurch gelesen. Aber "Asche und Phönix"  hat einfach etwas unglaublich magisches an sich! Die Seiten sind beim lesen einfach nur so verflogen. Definitiv eines meiner Jahreshighlights!
 

Anfangs war ich jedoch etwas skeptisch. Ich hatte bisher noch nichts von Kai Meyer gelesen (die Arkadien Trilogie liegt noch auf meinem SuB) und deswegen auch nicht so die starken Ambitionen das Buch sofort zu lesen. Jedoch kam man in den letzten Tagen nicht an dem Buch vorbei, nein auf Facebook war es in aller Munde. Und auch die ersten Rezensionen klangen sehr vielversprechend, genauso wie der Klappentext. 

Als das Buch dann auch noch eine ganze! Nacht in meinem Träumen rumgegeistert ist, habe ich das einfach als Zeichen gesehen und bin in die nächste Buchhandlung. Da lag das Buch dann bei mir zu Hause, aber eigentlich wollte ich das lesen noch etwas rauszögern. Doch es war, als ob ein leises Flüstern vom Buch aus ging und sagte: "Lies mich!"
 

Also legte ich los und das habe ich keinesfalls bereut!
 

"Asche und Phönix" beginnt eigentlich noch recht gemächlich. Man lernt Ash und Parker kennen und ist dabei, wie die zwei sich das erste Mal begegnen. Aber sobald Ash Parker aus dem von Fans belagerten Hotel gerettet hat, beginnt eine unglaublich spannenden Reise. Der Spannungsfaden reißt nicht einmal ab, nein es bleibt das ganze Buch über spannend.
 

Dabei dachte ich anfangs gar nicht, dass es so spannend wird. Denn das Buch hat es wirklich geschafft, dass man es für etwas komplett anderes hält, als es ist.
Der Klappentext führt einen etwas in die Irre. Anfangs denkt man, es dreht sich um einen verwöhnten Filmstar und ein unscheinbares Mädchen, die sich in einander verlieben.
Aber sobald die zwei auf der Flucht sind, merkt man, dass es um weit mehr geht. Denn als Parker mit seinem Vater bricht, setzt er eine ungeheure, grausame Kreatur frei.
 

Die ganze Idee des Buches fand ich ungemein faszinierend! Endlich mal ein Buch, dass auch die schattenseiten des Ruhmes aufzeigt. Was mir ganz besonders gefallen hat, war die Tatsache, dass Parker das Blitzlichtgewitter zum Überleben braucht.
Auch die scherzhaften Anspielungen auf aktuelle Stars fand ich sehr gelungen.
 

Die zarte Liebesgeschichte zwischen Ash und Parker passt sich perfekt der Handlung an. Sie überwiegt nicht, es gibt keine Seitenlangen Knutschereien, alles passt einfach perfekt.
 

Die Spannung wird im gesamten Buch sehr konstant gehalten. Und gerade gegen Ende hin nahm sie nochmal gehörig an Fahrt auf.
 

Ab und zu ist mir sogar mal ein Schauer über den Rücken gelaufen, denn die Bösewichte Libatique und Guignol fand ich ganz schön gruselig.
 

"Asche und Phönix" ist ein Einzelband und in sich abgeschlossen. Meine Fragen wurden auch alle zufriedenstellend beantwortet, eine kleine Ungereimtheit ist mir dennoch aufgefallen, aber da habe ich so meine eigene Theorie für.
 

Ich bin zwar jetzt nicht soo der riesen Fan von Buchverfilmungen, aber ich finde dennoch, dass man aus "Asche und Phönix" einen super Film machen könnte!

 
 "Asche und Phönix" von Kai Meyer ist ein ganz besonderes Buch!! Mir hat die Reise mit Parker und Ash sehr viel Spaß gemacht! Ich habe mit ihnen gelacht, gelitten und mich gegruselt und dabei sind mir die Protagonisten so sehr ans Herz gewachsen wie noch nie.
Eine ganz klare Leseempfehlung, gerade für Fantasy Fans!!  
 

9 Kommentare:

  1. Hat sich also gelohnt ;-)
    Kann dir in allen Punkten nur zustimmen!!!! Es war einfach toll!!!

    Glg
    Steffi

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    1. Ja hat sich auf jeden fall gelohnt :) Das Buch ist einfach genial <3

      LG Julchen

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  2. Ich habe jetzt nur dein Fazit gelesen,weil ich das Buch noch lesen möchte.

    LG May

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  3. Danke für die tolle Rezension!!:D ich war lange nicht sicher, ob ich mir das Buch kaufen soll, aber jetzt ist es auf jeden Fall auf meiner Bücherwunschliste gelandet:D:D
    DANKE:)

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  4. Hey Mara :)

    Das freut mich sehr! Ich hoffe natürlich, dass dir das Buch genauso gut gefällt wie mir :)

    LG Julchen

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  5. Das Buch möchte ich auch unbedingt noch lesen! Deine rezension ist wirklich toll geworden und beschreibt genau wie du das Buch empfunden hast! Das liebe ich!
    Renegade hat mir übrigens auch sehr gut gefallen, vielleicht werde ich Asche und Phönix dann genauso lieben wie du ;-)

    Liebe Grüße
    Vanessa

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  6. Das Buch sollte eigentlich heute bei mir eintreffen. Ich freue mich auch schon wie Bolle und es ist ebenfalls mein 1. Buch von diesem Autor. Ich bin gespannt.

    Grüsse,
    Iris

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  7. Hallo Julchen,
    Ich bin wirklich beeidruckt von deiner so positiven Kritik.
    Immerhin ist das Buch schon ziemlich brutal, oder?
    Für mich, ehrlich gesagt, ein wenig zu brutal, um wirklich zu meinen Lieblingsbüchern zu gehören, obwohl ich Kai Meyers Bücher normalerweise vergöttere...
    Trotzdem konnte ich es kaum aus den Händen legen.
    Wenn dir dieses Buch bereits so gut gefallen hat, wie du schreibst, empfehle ich dir unbedingt andere Bücher von ihm (Auf jeden Fall die Arkadien-Reihe!!), weil sie, meiner Meinung nach, um Lääängen besser sind, als Asche und Phönix.
    Zum Schluss, finde ich es wirklich toll, dass du dir so viel Mühe mit deinen Kitiken gibst.
    Mach weiter so,
    Isabelle

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