12. Juni 2013

Rezension zu "Frühlingsgewitter" von Angela Gerrits



Verlag: Oetinger

Originaltitel: Frühlingsgewitter 

Erscheinungsdatum: 01. April 2013
 
ISBN: 978-3841501981

Seiten: 172 Seiten

Preis: 8.99
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"Bleib stehen!"

Sie fährt schneller, direkt aufs Meer zu, mit dem Fahrrad ins Meer.

"Rhea, bleib stehen, verdammt!"
Der Regen lässt alles verschwimmen. Lässt Rhea verschwimmen.
"Warum hast du sie umgebracht?", fragt die Frau, die plötzlich neben ihr steht. Sie sieht wie eine Krankenschwester aus. "Antworte mir Johanna"!

Was geht sie das an?

Die Ledermappe in ihrer Hand öffnet sich, die Blätter fliegen heraus. Die Frau rennt ihnen hinterher, bis auch sie im Regennebel verschwindet.

Dann ist es ganz leise zu hören, über das Rauschen  des Meeres und das Fluchen der Frau hinweg. Rhea spielt. Wie von ferne. Sie spielt Klavier.

Rhea lebt. Wer Klavier spielt, ist nicht tot.


Joe hatte den perfekten Zelturlaub mit ihrem Freund Björn geplant. Doch auf einmal benimmt er sich sehr seltsam und macht aus heiterem Himmel mit ihr Schluss.

Joe ist am Boden zerstört. Noch dazu sind ihre Eltern gerade dabei, sich zu trennen. 
Zusammen mit ihrer Mum entflieht Joe ihren Problemen nach Griechenland. 

Dort begegnet ihr der charmante Grieche Nikos. Joe versucht sich mit ihm abzulenken, aber ein Unfall, der zuhause passiert ist, lässt ihr einfach keine Ruhe...


Mir gefällt das Cover von "Frühlingsgewitter" ganz gut. Es ist jetzt nichts außergewöhnliches, aber trotzdem schön anzusehen. Außerdem wirkt es sehr sommerlich und man bekommt sofort Lust auf Sonne und Meer.


Der Schreibstil von Angela Gerrits ist sehr schlicht und nüchtern gehalten. Sie beschreibt nicht allzuviel und schmückt nichts aus. Mir war der Schreibstil ab und zu dann doch etwas zu neutral, sodass keine Gefühle beim lesen aufkamen.

"Frühlingsgewitter" ist in der dritten Person geschrieben.


So richtig konnte ich mich mit Joe im Laufe des Buches nicht anfreunden. Das liegt vor allem daran, dass sie nicht wirklich Tiefgang besitzt und dem Leser sehr distanziert vorkommt. 

Ihre Probleme konnte ich allerdings nachvollziehen. Ihr Freund macht auf einmal Schluss und schnell wird klar, dass er eine Andere hat. Sowas passiert jedem schließlich mal. Auch Joe's Reaktion auf die Trennung fand ich sehr nachvollziehbar.

Zu Nikos kann ich nichtmal wirklich etwas sagen, denn er blieb total farblos, eine Randfigur, die nur zur Ablenkung von Joe da ist. Das fand ich sehr schade, hätte ich mir doch einen richtig tollen, sexy Griechen hier vorgestellt, der Joe total den Kopf verdreht.

Wer mir gut gefallen hat, aber leider viel zu kurz kam, war Ulli. Ihr hätte man gerne ein wenig mehr Handlung widmen können.

Die restlichen Charaktere blieben alle noch viel mehr am Rand. Einzig Joe's Mutter ist ein wenig in der Handlung involviert und hat eine ganz eigene Geschichte.


"Frühlingsgewitter" hat mir ganz gut gefallen! Es war eine leichte, lockere Lektüre für zwischendurch. Ich hatte das Buch innerhalb weniger Stunden fertig gelesen.

Die Story fand ich anfangs ziemlich interessant. Aber ich muss sagen, ich hatte mir etwas anderes erwartet. Mehr Liebesgeschichte hätte dem Buch gut getan. 

Denn die Chemie zwischen Joe und Nikos ist nicht wirklich greifbar leider. Es wirkt alles sehr emotionslos, auch wenn Nikos sich ziemlich Mühe gibt, Joe von seiner Liebe zu überzeugen. 

Mir wurde relativ schnell klar, dass es sich hier nicht wirklich um eine Liebesgeschichte handelt. 
Es handelt viel mehr von Joe und ihren Probleme. Und von der Beziehung zwischen ihr und ihrer Freundin Rhea. 

Der Unfall der passiert, bringt ein wenig Spannung mit in die Handlung und  auch die Nachwehen dessen, bringen die Geschichte in Schwung.

Ich kam allerdings sehr schnell hinter den Knackpunkt der Geschichte und war nicht überrascht, als sich das Geheimnis um den Unfall dann gelüftet hat.

"Frühlingsgewitter" ist in sich abgeschlossen.


"Frühlingsgewitter" von Angela Gerrits hat mir ein sehr kurzweiliges Lesevergnügen beschert. Zwar ist die Handlung etwas vorhersehbar, die Liebesgeschichte kommt viel zu kurz und die Charaktere sind alle etwas farblos, aber schlecht fand ich das Buch nicht!

1 Kommentar:

  1. Hmm, ich habe von dem Buch noch nie etwas gehört und werde es wohl auch nicht lesen... Es scheint ja kein echtes Lese-Muss zu sein :/ Trotzdem eine schöne Rezi!

    Liebe Grüße,
    Livi
    http://liviliest.blogspot.de/

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