24. Oktober 2012

Rezension zu "Die Verratenen" von Ursula Poznanski



Verlag: Loewe
 
Originaltitel: Die Verratenen

Erscheinungsdatum: Oktober 2012
 
ISBN: 978-3-7855-7546-8
 
Seiten: 460 Seiten
 

Preis: 18.95 €
 
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Vertraue niemanden.

Denn jemand will deinen Tod.

Es könnte jeder sein.
 

In der fernen Zukunft ist die gesamte Erde von Schnee bedeckt. Einige Clans leben dort, unter schlechten Bedingungen und versuchen zu überleben. Die anderen Menschen leben in sogenannten Sphären und bekommen eine ausgezeichnete Ausbildung. Sie sind ein Teil eines Systems, dass sie schützt und umsorgt. Ihr Leben könnte nicht besser sein.
 

Doch dann wird alles anders. Ria, eine der besten Studenten, belauscht ein Gespräch von Führungspostionen. Sie und 5 andere Studenten sollen an einer Verschwörung beteiligt sein und schnellstens eliminiert werden.
 

Auf dem Weg zur angeblichen Vorstellung beim Präsidenten wird der Zug der 5 von farblosen Sentinels überfallen. Knapp können sie den bösen Entkommen und landen in der kargen Wildnis.
 

Es beginnt ein Versteckspiel und eine atemlose Flucht durch die verwaiste Landschaft. Und Ria fragt sich immer wieder, warum ihre Existenz in Trümmern liegt...


Ich persönlich finde das Cover von "Die Verratenen" jetzt nicht sooo wunderschön. Es sieht recht schlicht aus. Zu sehen ist ein Ahornblatt und darunter stehen groß Autor und Titel des Buches. Also meinen Geschmack trifft das Cover leider nicht wirklich.
 

Der Schreibstil von Ursula Poznanski ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen. Das Buch wird komplett aus der Perspektive von Ria geschrieben, sodass man einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt bekommt.
 

In "Die Verratenen" gibt es viele verschiedene Charaktere. Zum einen gibts die Hauptperson Ria. Sie hat mir ganz gut gefallen, aber so richtig konnte ich mich Anfangs nicht mit ihr identifizieren. Sie ist eine der besten Studenten in der Akademie, nämlich die Nummer 7. 

Und sie ist mit der aktuellen Nummer 1 Aureljo zusammen. Im Laufe der Handlung hat mir Ria immer besser gefallen. Sie stellt die Güte und Glaubwürdigkeit der Sphären in Frage und bekommt einen immer besseren Einblick in das Leben der Prims, die Außenweltbewohner.
 

Aureljo hat mir von Anfang an nicht gefallen. Er ist der geborene Anführer und jeder folgt ihm. Mir war er leider absolut unsympathisch, warum, dass kann ich leider nicht genau erklären, aber ich denke, dass er Dreck am stecken hat.
 

Mit Tomma, Ria's Freundin, konnte ich mich auch absolut nicht anfreunden. Sie ist einfach ein dummes, kleines Naivchen, was später total egoistisch wird. Absolut nicht mein Ding.
 

Dafür fand ich den kleinen Tycho (naja, er ist 15, deswegen klein^^) richtig super! Er ist ein richtiges Energiebündel, weiß wie er zu handeln hat und hat zudem noch ein mega gutes Technisches Verständnis. Neben Ria war er mein Lieblingscharakter.
 

Fleming fand ich auch ganz okay. Er hat Medizin gelernt und ist damit natürlich super für die Außenwelt gerüstet. Seine Meinung hat mir auch immer gut gefallen.
 

Zu Danatorian kann ich gar nicht wirklich etwas sagen, außer dass er ein begnadeter Künstler ist. Jedoch sagt er während des gesamten Buches so wenig, dass es etwa auf eine Buchseite passen würde.
 

Wer mir auch noch super gefallen hat, war Sandor, einer von den Prims! Er hat immerhin Verständnis für die 5 Freunde aufgebracht und war ihnen freundlich gesinnt. Mehr kann ich jetzt nicht verraten, sonst würde ich spoilern.


Monatelang habe ich mich auf "Die Verratenen" gefreut, das neue Buch von Ursula Poznanski. Ihre Bücher "Saeculum" und "Erebos" haben mich sooo mitgerissen und mich so gefesselt, dass ich dachte, "Die Verratenen" würde genau das gleiche tun.
 

Leider weit  gefehlt... Ich muss zugeben, ich bin etwas enttäuscht. Ich weiß nicht, ob ich jetzt etwas anderes erwartet habe, jedenfalls wurden meine mega hohen Erwartungen nicht erfüllt.
 

Der Storyansatz an sich ist super! Es verspricht eine spannende Geschichte, vielschichtige Charaktere und eine interessante Handlung.
 

Jedoch hat mich gleich der Anfang ziemlich verwirrt. Man wird sofort in die Geschichte hineingeworfen und ich hatte so meine Probleme, mich dort zurechtzufinden. Die Akademie und ihre ganzen Aufgaben wurden mir zu wenig beschrieben und auch die Umstände, unter denen sich das Land befindet, blieben für mich unersichtlich. Warum liegt auf der ganzen Erde Schnee?
 

Auch die vielschichtigen Charaktere, so wie ich sie von Ursula Poznanski kenne, blieben mir verborgen. Einzig Ria ist gut ausgearbeitet, die anderen blieben für mich fast alle farblose Randcharaktere.
 

Die Spannung.... jaa... Spannung war da, aber sie hat mich nicht mitgerissen. Es passiert sehr viel, jedoch war die Spannung für mich nicht mit den Händen greifbar, sowie man es z.B. von "Saeculum" kennt.
 

Aber gut, genug der Kritik, etwas positives muss ich ja auch noch sagen.
 

Der Storyansatz ist wie gesagt echt super und die Idee sowieso. Da es der erste Band einer Trilogie ist, erhoffe ich mir natürlich noch sehr viel mehr für die zwei Folgebände.
 

Auch wurde das Buch gegen Ende hin wirklich spannender, man rätselt mit der Gruppe mit, warum die Sphären zu versuchen die fünf umzubringen.


  Mich konnte "Die Verratenen" leider nicht vollkommen überzeugen, vielleicht waren die Erwartungen zu hoch, aber ich bin nicht absolut mitgerissen worden. Allerdings ist das Buch ein guter Auftakt für die kommende Trilogie.


7 Kommentare:

  1. Immerhin nicht ganz verloren ;)
    Mal wieder ein Buch, wo sich unsere Meinungen total unterscheiden :D (Aber es gibt ja immer noch genug, die wir gleich lieben^^)
    Lg Jan

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    1. Ja 3 Pfoten gehen doch noch xD 2 Hätte ich auch nich übers Herz gebracht^^

      Genau, wir haben immer noch gaaanz viele, die wir gleich doll lieben^^

      LG Julchen

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  2. Bei dir war das Empfinden sogar noch drastischer als bei mir. Aber insbesondere was die Spannung angeht kann ich dir nur zustimmen: Es war theoretisch spannend, aber ich habe es nicht gefühlt :-(
    und von Ria und ihrem ständigen Analysieren war ich irgendwann nur noch genervt :)

    Und ich vermute einen Vulkanausbruch... das wäre für Kay und mich die einzige Möglichkeit für die "Lange Nacht" und das gestörte Klima... Höchstens noch ein Monstermeteorit - aber das klingt schon wieder unglaubwürdig :-D

    glg
    Steffi

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    1. Ja ein Vulkanausbruch klingt echt logisch, daran hatte ich auch schon gedacht. Vielleicht wirds ja noch in Band 2 erklärt^^

      LG Julchen

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  3. Tja, deine Rezi bestätigt mich in meinem Vorurteil gegenüber diesem Buch. Wieder eine Standart-Dystopie mit geschützten Räumen und dem wilden "Draussen" und mit einer jungen Protagonistin auf der Flucht, die versucht, das böse System zu entlarven. Klingt für mich sehr nach schnellem Retortenbuch auf Druck des Verlags, weil sich Dystopien gerade gut verkaufen (da ich in der Branche arbeite, weiss ich inzwischen, wie oft sowas vorkommt). Dass die Autorin erst vor wenigen Monaten ihr letztes Buch veröffentlicht hat, hilft auch nicht, meinen Verdacht zu zerstreuen. Und wenn du nun die flüchtige Ausarbeitung der Charaktere und die eher theoretische Spannung bemängelst, passt das leider nur zu gut ins Bild. Schade, dass eine eigentlich gute Autorin bei sowas mitmacht...

    LG, Julia

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  4. Hey!
    Ich möchte das Buch irgendwann mal lesen,aber ich würde neutral daran gehen,da ich noch nie was von der Autorin gelesen habe.
    Ich habe deinen Blog gerade entdeckt und bin mal Leserin geworden ;)

    LG May von Mays Reviews

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    1. Hi^^
      Wenn du noch nie ein Buch von ihr gelesen hast, gehst du ja auch ganz anders ran :D Da wird es dir bestimmt gefallen^^ Jedoch würde ich dir eher Saeculum und Erebos von ihr empfehlen, die sind richtig super :)

      LG Julchen

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