26. April 2012

Rezension zu "Die Welt, wie wir sie kannten" von Susan Beth Pfeffer




"Es war immer noch unser Mond, einfach ein großer toter Felsbrocken am Himmel, aber er sah nicht mehr so harmlos aus. 
Er sah ganz plötzlich zum Fürchten aus und man konnte spüren, wie um uns herum die Panik wuchs. 
Einige Leute rannten zu ihrem Auto und rasten einfach los. Andere weinten oder beteten. 
Eine Familie stimmte die Nationalhymne an."









Handlung:
Miranda, ihre Familie und die ganze Welt schauen gespannt dabei zu, wie ein Asteroid auf dem Mond einschlägt. Eigentlich sollte das Naturspektakel unterhaltsam und interessant sein, doch dann kommt alles anders. Auf einmal steht der Mond viel näher an der Erde dran, weil er aus seiner Umlaufbahn gestoßen wurde.

Die Folge sind Tsunamis, Erdbeben, Vulkanausbrüche und extreme Wetterumschwünge auf der ganzen Welt... Viele Menschen sterben in den ersten Tagen nach der Katastrophe, einige Teile der Welt sind schon komplett vom Meer verschluckt worden. Die gesamte Zivilisation ist bedroht, die Lebensmittel werden knapp, Heizöl gibt es bald nicht mehr und Benzin kostet 3.40 $ der Liter...

Miranda lebt mit ihrer Mum und ihren zwei Brüdern Matt und Johnny in Pennsylvania. Dort sind sie zumindest vor den Naturkatastrophen verschont geblieben, doch bald wir die Lage schlimmer, denn die Nahrung wird immer knapper....

Buchgestaltung:
Das Cover von "Die Welt, wie wir sie kannten" ist wirklich der Hammer! Zu sehen ist eine verschneite Landschaft mit nur einem Haus... und darüber hängt riesengroß der Mond! Es passt perfekt zum Buch und wenn ich mir das Cover anschaue, kriege ich wirklich leicht Panik... wenn ich mir vorstelle, das der Mond SO groß am Himmel hängt... nenenene das geht gar nich :(

Meine Meinung:
Wow.... Die Welt, wie wir sie kannten ist wirklich ein faszinierendes und zugleich erschreckendes Buch!! Wenn ich ehrlich bin, sogar das erschreckenste, was ich bisher gelesen habe. Ich hatte mich bisher nie an ein Buch rangetraut, wo die Welt "untergeht" und auch um Filme wie 2012 und The Day after Tomorrow habe ich immer nen Bogen gemacht (Hab sie beide zwar geguckt, aber seeeehr widerwillig).

Anfangs hatte ich wirklich starke Bedenken, ob mir das Buch gefallen wird.. Ich hatte viel Gutes über das Buch gehört und wurde auch irgendwie leicht davon angezogen, aber da war halt immer noch das Thema Weltuntergang, dass mir wirklich eine (sorry) Scheiß Angst macht... Ja ich muss leider zugeben, ich bin so eine, die leicht an die 2012 Story glaubt.. die Welt muss zwar dort nicht untergehen, aber irgendwas wird bestimmt passieren :/

Gut, trotz aller Bedenken habe ich mir Die Welt, wie wir sie kannten geholt und ich bereue den Kauf überhaupt nicht!! Das Buch ist wirklich super, trotz der düsteren Story!
Das Besondere an dem Buch ist wohl der Schreibstil und die Schreibform. Es ist komplett in den Tagebucheinträgen von Miranda geschrieben. So konnte man alles hautnah miterleben und auch alles aus ihrer Sicht lesen, sodass man ihre Gefühlswert sehr gut nachvollziehen konnte.

Auch wenn ich diesen ganzen Weltuntergangskram ja total abstoßend und erschreckend finde, es ist trotzdem sehr faszinierend, wie es in Die Welt, wie wir sie kannten gelöst wird. Oder besser gesagt, wie es zu den ganzen Katastrophen auf der Welt kommt. Das ein kleiner Asteroid (okay sooo klein kann er wohl nicht gewesen sein ^^) den Mond total aus seiner Laufbahn schlagen kann, sodass es auf einmal viel zu nah an der Erde dran ist, ist wirklich krass und auch unglaublich. Die Vorstellung, dass der Mond sooo riesig am Himmel zu sehen ist... woah da krieg ich jedes mal echt Gänsehaut!

Jedoch sind diese ganzen Katastrophen wie Tsunamis, Vulkanausbrüche und Erdbeben nicht das schlimmste... am schlimmsten fand ich, wie die Familie von Miranda immer enger in ihrem Haus eingepfercht wurde, die Essensvorräte immer knapper wurden und sie schließlich alle im Wintergarten eingesperrt dem Verhungern immer näher kamen. 
Da würde ich lieber sauber und einfach bei einem Tsunami weggespült werden, als Monate lang von der Außenwelt komplett abgeschnitten zu sein und zu überlegen, wer in der Familie es schaffen könnte zu überleben und ihm zu liebe immer weniger Nahrung zu mir zu nehmen.

Mirandas Familie fand ich wirklich klasse! Auch wenn die Personen alle nicht sooo doll beschrieben wurden und das ganze Buch eh in einem ziemlich knappen, teilweise recht emotionslosen Schreibstil geschrieben ist, waren sie trotzdem sehr sympathisch :) 

Am meisten hat mir Matt gefallen, Mirandas Großer Bruder! Er hatte schon einen Tag vor dem Mondunglück gespürt, dass irgendetwas schlimmes auf sie alle zukommt.

So unglaublich es auch scheinen mag, aber es gibt sogar eine klitzekleine Liebesgeschichte im Buch :D Zwischen Miranda und ihrem Schwimmkumpel Dan funkt es etwas, es kommt wohl nicht einmal ein Weltuntergangsbuch ohne Liebesstory aus^^

Auch Mirands Mutter war ein super Charakter! Sie hat die ganze Situation ziemlich schnell erfasst und sofort Hamsterkäufe getätigt, die der Familie wirklich zu gute kamen. Ohne ihre schnelle Reaktion, hätten sie alle wohl kaum eine Chance aufs Überleben gehabt.

Wer mir hingegen gar nicht gefallen hat, waren Mirandas Freundinnen Megan und Sammi... Sammi ging noch, sie war eher eine totale Randfigur, jedoch ging mir Megan in jedem Abschnitt wo sie auftauchte tierisch auf die Nerven!! Nachdem die gemeinsame Freundin der drei, Becky, vor einem Jahr an einer schlimmen Krankheit gestorben war, haben sich Sammi und Megan anderen Dingen zugewandt und Miranda mehr oder weniger alleine gelassen. Megan hat sich der Kirche zugewandt und ihre "geistlichen" Reden waren wirklich zu viel des Guten...

Die Geschichte kommt auch ohne übertriebene Spannung aus, nur wenige Abschnitte waren wirklich spannend. Jedoch liest sich das Buch sehr flüssig und man ist einfach nur gefesselt und möchte wissen wie es weitergeht und ob Miranda und ihre Familie die Schlimmen Dinge überleben.

Das Buch endet nicht mit einem fiesen Cliffhanger, es bleibt durchaus Spielraum für weitere Geschichten, jedoch dreht sich der 2te Band "Die Verlorenen von New York" um Alex und seine 2 Schwestern, die den Weltuntergang live in New York miterleben. Im August kommt auch der 3te Band "Das Leben, das uns bleibt" in den Handel. Dort werden dann beide Storylines zusammengeführt, worauf ich mich schon tierisch freue! Aber ersteinmal, muss ich mir den 2ten Band holen :D

Fazit:
Die Welt, wie wir sie kannten von Susan Beth Pfeffer ist eine wirklich gelungene Utopie! Sie zeigt einem auf, wie sehr man die kleinen Dinge, wie z.B. eine Dose Suppe in den schweren Zeiten zu schätzen weiß, und vor allem, wie wichtig der Familienzusammenhalt ist! Ich kann das Buch wirklich jedem empfehlen, es reißt einen richtig mit!!

Pfotenvergabe: 
Buchgestaltung: 5/5
Schreibstil: 5/5
Inhalt: 5/5

5 Kommentare:

  1. werds difinitv auch lesen ^^ und loben brauchen wir die rezis hier ja eig garnich mehr weil sie immer toll sind xD

    super julschen!

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    1. haha dankeee hasi^^ Jaaa kauf dir das Buch, du musst es lesen!! :)

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  2. Das Buch ist toll. Aber ich finde einfach du verrätst in deiner Rezi für die, die es nicht kennen schon viel zu viel

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  3. Also ich find deine Rezi super :)
    Macht neugierig:)

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