Verlag: cbt
Originaltitel: Ich würde dich so gerne küssen
Erscheinungsdatum: 13. Februar 2012
ISBN: 978-3570307809
Seiten: 269 Seiten
Preis: 7.99 €
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"Ich bin eine hysterische Ziege", bringe ich zwischen zwei Schluchzern hervor.
"Du bist eine wunderschöne Frau", flüstert Jeffer und streicht mir weiter über die Haare.
"Was willst du von mir?"
"Ich weiß es nicht", antwortet er irgendwie traurig.
An ihrem 17ten Geburtstag lernt Frieda jemanden kennen - Jeffer.
Gutaussehend, beliebt und verrückt, das ist Jeffer. Und er steht immer im Mittelpunkt. Noch dazu wohnt er schon alleine.
Frieda dagegen ist das wohlbehütete Kind. Ihre Eltern kümmern sich immer um sie, sie geht noch zur Schule und macht nur ab und an mal Party mit ihrer Freundin Maja.
Doch als Frieda Jeffer kennen lernt, verändert sich etwas in ihr. Sie will frei sein, richtig leben und Abenteuer genießen.
Als ihre Eltern für drei Wochen verreisen, zieht Frieda kurzerhand zu Jeffer in die Wohnung.
Gemeinsam feiern sie, hören Musik und reden über alles mögliche.
Doch was ist es, was die zwei miteinander verbindet? Sind sie nur gute Freunde oder ist da doch mehr?
Schließlich ist es ein Kuss, der alles verändert...
Das Cover von "Ich würde dich so gerne küssen" ist richtig schön und romantisch. Zu sehen sind Jeffer und Frieda, die an der Ostsee am Strand sitzen. Einziges Manko am Cover, ist die Haarefarbe von Frieda. Denn hier sind die Haare blond und glatt, im Buch hat sie allerdings rote Locken. Jeffer dagegen sieht von hinten ziemlich gut aus.
Mir hat der Schreibstil von Patrycja Spychalski sehr gut gefallen! Er ist sehr jugendlich und liest sich super flüssig.
Geschrieben ist das Buch komplett aus der Sicht von Frieda.
Die Charaktere im Buch haben mir sehr gut gefallen. Frieda und Jeffer sind unheimlich komplex gestaltet.
Frieda hat mir als Prota super gefallen! Denn irgendwie konnte ich mich richtig gut mit ihr identifizieren. Zumindest am Anfang. Frieda wirkt am Anfang ziemlich unsicher. Gerade was ihr Äußeres und ihr Verhalten angeht. Als die Jeffer kennenlernt, wird sie auf einmal lockerer und geht auch mehr Risiken ein.
Ihr überstürzte Entscheidung, bei Jeffer einzuziehen, konnte ich zwar nicht so richtig nachvollziehen, denn sowas würde mir im Traum nicht einfallen. Und dafür auch noch 3 Wochen die Schule schwänzen? Nene, das geht gar nicht.
Aber Frieda macht es trotzdem und dadurch entwickelt sie sich einen ganzen Schritt weiter.
Jeffer ist das komplette Gegenteil von Frieda. Er ist beliebt, gut aussehend und vollkommen von sich überzeugt. Gerade bei den Frauen ist er natürlich super beliebt und sogar ältere Kaliber sind unsterblich in ihn verknallt.
Doch Jeffer hat auch eine verborgene Seite in sich. Niemand kann genau sagen, warum er gerade Frieda so viel Aufmerksamkeit schenkt. Hinter seine genauen Absichten kommt man irgendwie das ganze Buch über nicht.
Tja, ich weiß nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll...
Einerseits hat es mir ganz gut gefallen, aber das wirklich doofe Ende hat für mich irgendwie alles kaputt gemacht.
Irgendwie hatte ich auch etwas komplett anderes erwartet. Ich dachte, wir haben es hier mit der großen, unsterblichen Liebe zu tun. Richtig, wir haben es hier mit Liebe zu tun. Aber was passiert schon groß in diesem Buch? Also liebesmäßig gesehen? Außer 2 Küssen rein GAR nichts!!!
Und die waren noch nicht mal so, dass ich vor Romantik dahingeschmolzen bin. Ich hatte mir hier deutlich mehr Gefühl erwartet, aber so kann man halt von dem tollen Klappentext getäuscht werden.
Aber naja, ich will ja nicht nur meckern. Denn das Buch ist bis auf den Mangel an Romantik echt super! Gerade die Geschichte hat es mir angetan. Ich stehe ja auf diese Liebe bzw. Freundschaft, die sich langsam in schönen Gesprächen entwickelt.
Und den Schreibstil muss ich noch hervorheben, denn der hat mir wirklich super gefallen! Er ist so wunderbar jugendlich gehalten und außerdem konnte ich mir beim lesen alles genau vorstellen.
Das größte Manko an dem Buch ist für mich aber das Ende. Das hat mir so absolut nicht gefallen! Und ich verstehe es auch nicht. Vielleicht verstehe ich diese Freiheitsliebe nicht, aber ehrlich gesagt, wenn das so endet, möchte ich das auch gar nicht.
Ich hoffe immer noch, dass die Autorin vielleicht einen 2ten Band schreibt, wo es mit Frieda und Jeffer weitergeht, denn für mich war das Ende ein Schuss in den Ofen.
"Ich würde dich so gerne küssen" ist eine nette Geschichte für zwischendurch, gerade für Jugendliche gut geeignet. Wer hier aber eine große kitschige Liebesgeschichte erwartet, der wird hier bitter enttäuscht.